Reverse Washing – wieder nur eine Modeerscheinung?

Ich habe einen Monat lang „reverse washing“ getestet und berichte Euch heute davon. Was es ist, wie ich darauf gekommen bin und ob es was gebracht hat bzw. bringt, verrate ich im heutigen Post.

reverse

Meine Haare sind mein Problemkind. Ich hab zwar viele davon, aber leider sind sie sehr fein und fetten extrem schnell nach. In den letzten Jahren habe ich schon alles versucht, was ich irgendwo mal gelesen oder gehört habe. So richtig geholfen hat allerdings nichts. Ich wechsle regelmäßig meine Shampoos und Conditioner und spüle meine Haare immer mindestens genau so lange aus – zum Schluss auch kalt- , wie ich die Produkte habe einwirken lassen.

Direkt nach dem Waschen und Fönen sind sie schön, ja. Das war´s dann auch schon. Ich merke aber dann bereits abends, dass am nächsten Tag nichts mehr mit offen tragen ist. Sie fühlen sich schwer an. Ich habe auch schon auf Conditioner und Pflegespülungen oder Leave-In Kuren verzichtet. Die Folge war, dass ich mir beim Bürsten die Haare ausgerissen habe. Keine Spülung zu verwenden ist also bei meinen Federn unmöglich.

Meine letzte Hoffnung war das „reverse washing“. Ich hatte schon oft darüber gelesen, aber wieder vergessen. Anfang April kam mir wieder ein Artikel in die Quere und hat mich neugierig gemacht. Und so hab ich´s einfach mal versucht!

Was ist „reverse washing“?

„Reverse Washing“ ist ein Haartrend aus den USA – falls man es als Trend bezeichnen kann. Die Haare werden ganz normal mit Shampoo gewaschen und danach kommt ein Conditioner in die Spitzen. Nichts Neues oder? Der kleine aber feine Unterschied kommt zum Schluss. Denn nach der Spülung wird der Ansatz nochmal einshampooniert. So wird verhindert, dass sich Conditionerreste am Ansatz absetzen und die Haare beschweren und somit auch schneller nachfetten lassen.

Das erste Shampoonieren ist nicht unbedingt notwendig bzw. beim „reverse washing“ normalerweise nicht vorgesehen. Ich habe aber, wenn ich es nicht mache das Gefühl, dass meine Haare nicht sauber werden.
Fakt ist: die Wasch-Routine wird einfach umgedreht, daher der Name. Spülung kommt VOR dem Shampoo.

Wie und warum soll es helfen?

Shampoos öffnen die Schuppenschicht um das Haar von Schmuck und Rückständen zu befreien. Die Haarspülung verschließt diese Schicht dann wieder. Bei gesundem und starkem Haar bringt also das „reverse washing“ nichts.

Bei feinem und schnell nachfettendem Haar beschwert der Conditioner das Haar am Ende. Das soll vermieden werden. Beim „reverse washing“ bekommt das Haar schon vor der Wäsche die notwendige Pflege und Feuchtigkeit und ist daher gut versorgt. Beim anschließenden Shampoonieren wird die Schuppenschicht dann nicht so aufgraut wie ohne Pflege.
Conditioner hinterlässt außerdem oft fedrige oder elektrische Haare. Nach dem „Reverse Washing” allerdings nicht. Die Haare wirken gesünder, gepflegt und glänzender.

Funktioniert das “reverse washing”?

Ich kann sagen: JA. Meine Haare sind länger glänzend und frisch und fetten langsamer nach. Zwei Tage offenes Haar ist dank dem „reverse washing“ kein Problem mehr. Nun bin ich auch endlich wieder motivierter meine Haare zu stylen und etwas mehr Zeit in meine Frisur zu investieren. Vorher sah ich einfach keinen Sinn darin, da ich spätestens am Abend meine Haare zu einem Pfedeschwanz oder Dutt binden musste. Versucht es einfach. Wenn es schon nicht hilft, schadet es zumindest auch nicht! Für mich funktioniert es super.

Ich verwende dazu außerdem noch die Produkte von Elvital Tonerde Absolue. Die Pflegeserie verspricht frischen Ansatz und 72 Stunden Feuchtigkeit bis in die Spitzen ohne zu Fetten. Ob es an der Kombination dieser Pflege mit dem „reverse washing“ liegt? Ich glaube nicht! Aber ich bin begeistert von der Tonerde Absolue Serie. Die Haarmaske finde ich besonders toll. Damit meine Haare aber so richtig aufatmen können, benutze ich ca. alle zwei Wochen ein Reinigungs-Shampoo. So kann ich sicher sein, dass keine Produktrückstände im Haar bleiben!

Falls Ihr auch zu den Menschen gehört, die nicht mit einer üppigen Wallemähne gesegnet sind: Probiert es aus! Ich kann zwar nicht garantieren, dass es für jedes Haar geeignet ist, aber bei mir hat es funktioniert. Mehr Tipps und Tricks für feines Haar verrät Euch Verena von Who is Mocca auf ihrem Blog.

Habt Ihr spezielle Pflege-Tricks? Ich bin neugierig! Verratet sie mir in den Kommentaren!

trixi_comments

13 comments
  1. Ich mache es auch! Allerdings für mich ist es weil meine Haare so trocken sind, das ich das Gefühl habe, Shampoo macht es nur noch schlimmer. Da finde ich die Kur bzw Conditioner bevor Shampoo, wirklich hilft die Haare zu schonen! Die Tonerde Maske habe ich auch getestet, leider kam ich damit überhaupt nicht klar, aber ich denke es liegt an meine trockene haut und nicht an die Maske xD

    xo, Rosie //Rosie’s Life

    1. Bei mir war das im Winter auch der Fall! Habe leider sehr komplizierte Haare, die oft ihre Meinung ändern- was Gutes ist noch nie dabei rausgekommen 😉

      xxx, Trixi

  2. Ich habe das auch mal ausprobiert und habe damit meine Haare zerstört. Eben weil durch das Shampoo die Schuppenschicht geöffnet und danach nicht wirklich geschlossen wird. Auch mein Friseur hat mir davon abgeraten.
    Außerdem kann ich mir vorstellen, Ass dein Haar noch weniger nachfettet, wenn du das kalte auspülen weg lässt 🙂

    Lieben Gruß

    1. Hallo liebe Marie,

      hm also meine Frisörin meinte, dass es nicht schaden kann,e s zu versuchen. Aber das ist ja sowieso von Haartyp zu Haartyp unterschiedlich 🙂 Das kalte Ausspülen werd ich mal weglassen, danke für den Tipp! Ich fühle mich danach nur immer so frisch, haha…

      Alles Liebe,
      Trixi

  3. Hi,
    am besten man verzichtet auf das ganze Zeug und benutzt nur ein mildes Shampoo. Ich fahre damit sehr gut und habe lange schöne Haare. Ich nutze nie Spülungen und Kuren und föhne täglich.
    LG Anja

    1. Hallo Anja,

      ich habe wirklich schon alles versucht! Auch über längere Zeit Shampoo aus der Apotheke, Baby-Shampoo, usw. Leider hat bei meinem Haartyp nichts davon geholfen! Ohne Spülung kann ich meine Haare leider nicht mal kämmen…. Aber wie schon gesagt, das ist bei jedem unterschiedlich 🙂

      Liebe Grüße
      Trixi

  4. Toller Beitrag Trixi!

    Muss ich unbedingt auch einmal probieren… meine Haare sehen auch nach dem Waschen und Föhnen toll aus und ein paar Stunden danach hängen sie lasch runter 🙁

    Lieben Gruß

  5. Hallo,
    von diesem Trend habe ich noch nie etwas gehört, umso gespannter habe ich deinen Bericht verfolgt. Ich habe leider das Problem, dass meine lockige Mähne ssehr trocken ist (das haben Locken an sich) und ich muss sehen, dass ich meine Haare mit Öl nähere (die Spitzen und nicht den Ansatz), anonsten stehen sie mir richtig zu Berge…
    Liebst Elisabeth

    http://www.missespopisses.com

  6. Ja, das Problem mit den schnell-fettenden Haaren kenne ich nur zu gut! Und wegen meiner sehr sensiblen Haut, sollte ich auch noch dazu nicht zu oft Haarewaschen.. Hm! Deshalb hab ich für mich rausgefunden, dass ich einfach besser mit dem Conditioner aufpassen muss, sodass ich ihn wirklich NUR auf den Spitzen auftrage und damit ja nicht die Kopfhaut berühre.. Bis jetzt funktioniert dies bei mir ganz gut 🙂 Aber witzig, dass es wirklich für jedes Ding einen Namen gibt! Danke, Trixi! Jetzt weiß ich jedenfalls Bescheid und wenn meine Haare gar nicht mehr wollen, probiere ich einfach Reverse Washing 🙂

    **Ani**

  7. Ich kenne das Problem auch. Ich habe öhnlich wie Du vieles ausprobiert, allerdings immer nur mit mäßigem Erfolg. Drei Dinge, die ich aus Erfahrung empfehlen kann, auch wenn die Tipps gar nicht so neu sind (auch da gilt: Wenn es für jemanden nichts nutzt, schadet es zumindest nicht):
    1. Keine Silikone (ich hatte über Jahrzehnte keine Locken mehr, bis ich auf das Silikon-Shampoo und Spülung verzichtet habe und siehe da, meine Naturlocken sind wieder da)
    2. So selten wie möglich waschen: Alle zwei Tage schaffe ich normalerweise, danach ist nichts mehr zu wollen. Wenn ich aber die Möglichkeit habe, im Urlaub oder am Wochenende zum Beispiel, dann versuchde ich es länger rauszuzögern (Mütze auf, mal einen Sofatag, …). Das bringt eine Menge für’s langsamer Nachfetten.
    3. Apfelessig: Ich nehme ihn statt Spülung, einige sagen sogar, dass man damit auf’s Shampoo verzichten kann (das kann ich mir nicht vorstellen). Ich nehme eine Sprühflasche und mische 2-3 Teile Wasser mit einem Teil Apfelessig und sprühe das nach dem ich das Shampoo ausgewaschen habe in die Haare (inklusive Kopfhaut). Dann wasche ich es nach ein paar Minuten aus (ich habe schon gelesen, dass man es drin lassen soll, aber dann ertrage ich den Geruch nicht). Der Geruch war am Anfang etwas gewöhnungsbedürftig und ich dachte jeder riecht das aber das stimmte gar nicht. Die Haare werden mega-weich und gut kämmbar. Der Essig spült wirklich alle Shampoo-Reste gut aus. Bevor ich damit angefangen habe hab ich auf diversen Seiten gelesen was das tatsächlich bewirken soll und eigentlich waren sich fast alle Seiten einig, dass es für die Haare so ziemlich das beste ist was man machen kann. Für mich ist es nicht ganz so sehr wundermittel wie angepriesen, aber es funktioniert mal zumindest genauso gut wie Spülung, wenn nicht sogar etwas besser (und den Geruch nehme ich schon gar nicht mehr wahr)

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