Bloggen als Hobby - gibt es das noch? #blogger #bloggen #bed #laptop #mac #breakfastinbed #passion

Bloggen als Hobby – gibt es das noch?

Eigentlich sollte heute kein Beitrag Online gehen. Aus gegebenen Anlass, schreibe ich mir aber mal alles von der Seele, was gerade so in mir herumschwirrt. Bloggen als Hobby – gibt es das noch? Diese Frage habe ich mir heute mehrmals gestellt. Meine Gedanken dazu findet Ihr im heutigen Spontan-Beitrag.

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Immer wieder mache ich die Erfahrung auf diversen Events, dass jüngere Bloggerinnen oder welche, die erst seit kurzem im „Geschäft“ sind, sich unmöglich verhalten. Gibt es nur Häppchen anstatt des angekündigten Frühstücks wird gemeckert, sind Getränke extra zu bezahlen, wird einfach nichts konsumiert und gibt es dann am Ende auch noch keine Goodiebag scheint der Tag sowieso schon gelaufen zu sein.

Macht denn heute fast jeder nur einen Blog aus Gier oder Habsucht? Will man immer nur Geschenke und Goodies? Hat keiner mehr Spaß oder Hobby im Hinterkopf, sondern nur mehr Dollar- bzw. Eurozeichen in den Augen?

Zu dieser Einstellung kommt dann auch noch das totale Unterschätzen der Arbeit. “Ich blogge jetzt und dann bekomme ich alles kostenlos und werde zu allen Events eingeladen.” Ist das wirklich so? Nein, aber leider sind viele dieser Meinung. Ich denke, dass hinter ca. 80% oder mehr der Blogs, welche jetzt entstehen genau diese Absicht steckt. Versteht mich bitte nicht falsch. Ich möchte hier niemanden etwas in die Schuhe schieben oder gar jemanden beleidigen. Natürlich ist es möglich, sofort Geld damit zu verdienen. Man braucht allerdings die nötigen Kontakte und eine riesen Portion Glück für einen Senkrechtstart ins Bloggerbusiness.

Im Normalfall entwickelt sich jedoch ein Blog eher langsam. Ab einem gewissen Zeitpunkt läuft das Ding dann und wird immer mehr. Dahinter steckt aber eben auch viel Arbeit, sehr viel Arbeit sogar. Und natürlich wünscht man sich, dass diese Arbeit wertgeschätzt wird. Einladungen zu Events sind schon mal ein guter Schritt in die richtige Richtung. Wer sich dort allerdings nur beschwert, mit dem Smartphone in der Ecke steht und mit keinem redet, der schießt sich wohl selbst ins Aus.

Mein Blog ist Hobby und Beruf(ung)

Ich habe meinen Lifestyleblog als reines Hobby begonnen. Nach dem halben Jahr in Barcelona hatte ich mich so an das regelmäßige Schreiben gewöhnt. Denn dort habe ich begonnen zu bloggen. In erster Linie um meine Freunde und Familie auf dem Laufenden zu halten. Es wurde zur Gewohnheit. Ich startete alles was ich machte, aß und erlebte zu dokumentieren und daraus kleine Geschichten zu basteln. Zurück in Wien vermisste ich das alles irgendwie und so entstand amigaprincess – ein Projekt aus Leidenschaft. Ich hatte weder Visionen vom Blog, noch irgendeine Vorstellung, keine Ahnung vom Business und mir war ehrlich gesagt auch nicht ganz klar, wie man damit Geld verdienen kann.

Und ich glaube das war bzw. ist genau der richtige Weg. Ja natürlich verdiene ich mittlerweile mit meinem Blog den einen oder anderen Euro aber Fakt ist, dass es mir immer noch Spaß macht. Ich beschwere mich nicht, auch am Wochenende oder bis spät abends zu arbeiten ohne Bezahlung. Ich mache es gerne. Ich liebe es zu kochen und meine Gerichte schön anzurichten, ich mag Mode und recherchiere Trends und das Schreiben von Texten ist für mich befreiend. Und genau darum bin ich gerne Bloggerin. Nicht wegen Goodiebags und Co., sondern wegen der Sache an sich: Schreiben, Fotografieren, Networken. Und das Tollste daran ist, wenn man sich dadurch auch sein Leben finanzieren kann. Wir Blogger haben eben das Privileg, von dem zu Leben wofür wir Leben.

So, das musste ich mir jetzt von der Seele schreiben. Gerade heute Vormittag war ich wieder erschrocken, wie schnell einzelne Personen die gesamte Bloggerszene ins schlechte Licht rücken können. Was sind Eure Gedanken zu diesem Thema? Wie geht Ihr damit um?

trixi

16 comments
  1. Liebe Trixi!
    Ich denke, viele sind so geblendet von dem, was sie in den sozialen Medien bei den “großen Bloggern” sehen (Tolle Reisen, Designerkleidung…), dass sie sich denken, hach beginnen wir halt mal auch damit, damit ich mir dies und das leisten und da und dort hinkann. Ich denke, es gehört die Liebe zum Schreiben und Fotografieren dazu. Bodenständigkeit finde ich auch ganz wichtig. Wenn das nicht vorhanden ist, denke ich, wird es schwer sich einzufinden und Erfolg zu haben.
    Ich habe auch nach mehr als 1 Jahr immer noch Freude an meinem Blog, ganz einfach weil es mein Hobby ist. Da sitze ich dann gerne auch noch nach einem 11-Stunden-Arbeitstag dazu 🙂

    Liebe Grüße
    Jessi
    https://moredolcevita.com

    1. hallo jessica, ja der meinung bin ich auch! es werden halt immer nur die schönen seiten gezeigt- was ja auch teil dieses gewerbes ist. aber man krieg halt nichts umsonst im leben 🙂

  2. Ich glaub, das ist sehr abhängig davon, in welchem Bereich man bloggt. Für mich ist es Hobby und Leidenschaft und zudem ein Mehrwert in Form von kostenlosen Informationen, die ich meinen (potentiellen) KlientInnen anbieten kann.

    1. hallo sunny! ja da gebe ich dir total recht. ich glaube auch, dass es vermehrt im fashion bereich vorkommt… wer hat denn nicht gerne gratis-kleidung?! 🙂
      alles liebe,
      trixi

  3. Liebe Trixi,

    ein toller und wahrer Post! Ich habe vor über 2 Jahren mit dem Bloggen angefangen, weil ich einfach unwahrscheinlich gerne schreibe. Mein Design war furchtbar, es war nicht selbstgehostet und grundsätzlich hatte ich keine Ahnung von der Materie. Nach und nach habe ich mir vieles angeeignet und freue mich heute noch über jeden Kommentar, jedes Like und jeden der meine Beiträge teilt. Wenn ich mir ganz frische Blogger anschaue frage ich mich oft, wie sie das machen. Sie haben zig Millionen Follower (mal unabhängig betrachtet wo, ob Insta, FB oder auf dem Blog), laufen von Fashionshow zu Fashionshow, sehen immer perfekt aus und haben natürlich auch perfekte Freunde, die sie noch weiter nach oben bringen. Aber was ihnen fehlt? Die Leidenschaft!
    Ihre Beiträge sind gut, die Bilder top – aber oft fehlt mir etwas, etwas das eine Beziegung aufbaut, etwas das mir zeigt, mit wie viel Leidenschaft sie dabei sind…etwas das mir zeigt, das ich als Leser etwas bedeute.
    Genau das haben aber viele Blogger, die sich ihren Beruf “Blogger” entweder lange hart erarbeitet haben oder eben nur zum Hobby bloggen.

    Ich will damit nicht alle über einen Kamm scheren, es gibt natürlich auch Ausnahmen, aber das fällt mir doch sehr häufig auf!
    Liebe Grüße
    Jenny von http://www.fitandsparklinglife.com

  4. Toller Beitrag!
    Ich liebe es alles mögliche zu dokumentieren und so hat es sich angeboten einen Blog zu schreiben. Erst vor einem Jahr hab ich damit angefangen. Ich schreibe diesen Blog hauptsächlich für mich, weil es mir Spaß macht. Ich freue mich über jeden Leser und hoffe einige Menschen durch meine Projekte zu inspirieren. Für mich ist das Bloggen keine Geldmacherei, es ist ein reines Hobby 🙂
    Schönes Wochenende und liebe Grüße,
    Caroline

    https://carolinespassion.wordpress.com

  5. Geblendet von den großen Bloggern?

    Wow, da habe ich offensichtlich was verschlafen! Nicht ganz, irgendwie habe ich schon mitbekommen, dass Bloggen mittlerweile für manche Leute ein echter Beruf ist und da auch Geld drin stecken kann.

    Was mich daran fasziniert, ist allerdings diese Utopie vom Internet als demokratischer Raum. Als Ort, in dem man sich auf Augenhöhe mit Gleichgesinnten austauschen kann, an dem man nicht für ein großes Medienhaus arbeiten muss, um gehört zu werden. Ein Blog ist für mich in erster Linie eine Möglichkeit, anderen etwas zu zeigen. Schaut her, das habe ich gefunden, ist das nicht toll!?

    Aber mit dieser Einstellung bin ich vermutlich hoffnungslos in den 90ern hängen geblieben.

  6. Das ist ein schöner und sehr wahrer Beitrag! Ich verdiene mit meinem Blog aktuell keinen Cent und liebe es trotzdem. Ich habe auch im Zuge eines Auslandsaufenthaltes mit dem Bloggen begonnen und danach einfach weiter gemacht, weil ich einfach gerne schreibe und einen Teil meines Lebens mit meinen Lesern teile – dabei freue ich mich über jeden einzelnen! 🙂 Oft wird die Blogger-Szene ins schlechte Licht gerückt und die Arbeit dahinter nicht wertgeschätzt, das ist sehr schade.

    Liebste Grüße
    Andrea von http://www.chapeau-blog.de

  7. Hallo Trixi,
    ich liebe schreiben und genau deswegen wollte ich ein Blog starten. Allerdings kam bei meiner Recherche nur Sachen wie “Geld verdienen mit dem Blog”, und so hatte ich den Eindruck man sollte nur bloggen, wenn man damit Geld machen will. Ich bin sehr zufrieden mit meinem Beruf und Arbeit, und will dies nicht ändern. Dein Beitrag hat mir ein wenig Mut gemacht mit dem Hobby zu starten.
    Viele Grüße aus München

  8. Hallo Trixi,

    dein Artikel zum Thema „Bloggen nur als Hobby“ finde ich treffend. Ich habe das Gefühl, dass heutzutage Blogs nur noch als Kommerz betrieben werden. Wo bleibt der ehrenamtliche Faktor hinter der Arbeit? Dies frage ich mich oft. Wenn ich für Geld bloggen würde, dann hätte ich keine Lust mehr beim Schreiben. Deswegen wäre es mir recht, wenn ich ein Kurzgeschichten-Blog ohne Monetarisierung betreiben würde. Für Blogs mit Fachartikeln habe ich nicht das Expertenwissen.

    Liebe Grüße
    Esra

  9. Klasse geschrieben – mit Herz für das Wesentliche!

    Bloggen ist Kunst – Mit Gedanken, Texten und Informationen werden imaginäre Skulpturen oder Bilder geschaffen, welches beim Lesen zum Leben erweckt werden.

    Ich blogge erst seit einem Jahr. Deshalb habe ich mich auch noch auf keine Nische festgelegt. Vielleicht mache ich das nie, da mir so die Freiheit des Suchens, Schreibens und Recherchierens erhalten bleibt.

    Genau diese Freiheit möchte ich mir erhalten, auch wenn ich mit Herzblut dabei bin.

    Ich sehe meine Arbeit in erster Linie als Training zur Verbesserung meines Schreibstils. Es hilft unglaublich, kann ich allen nur wärmstens empfehlen.

    Grüße an alle begeisterten Hobbyblogger.

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